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Optimale Sitzposition auf dem Triathlonrad

Die Profi-Triathletin Natascha Schmitt beim Bikefitting im Institut zur Trainingsoptimierung iQ athletik
Die Profi-Triathletin Natascha Schmitt beim Bikefitting im Institut zur Trainingsoptimierung iQ athletik

Bikefitting im Triathlon

Farblich bilden die Profi-Triathletin Natascha Schmitt und ihr neues Wettkampfrad schon ein perfektes Team. Damit Natascha und ihr Rad auch optimal auf der Strecke harmonieren, war sie damit zum Bikefitting (mehr erfahren) bei iQ athletik

Worauf es dabei besonders ankommt und warum das Einstellen eines Triathlonrades eine besondere Herausforderung ist, haben die iQ athletik  Bikefitting-Experten hier zusammengefasst.


Ready to rumbel: das fertig gefittet Triathlonrad von Natascha Schmitt im Trainingsinstitut iQ athletik
Ready to rumbel: das fertig gefittet Triathlonrad von Natascha Schmitt im Trainingsinstitut iQ athletik

Worauf es beim Einstellen der Sitzposition auf dem Triathlonrad ankommt

Beim Triathlon müssen auf der Radstrecke Mensch und Maschine eine gut funktionierende und harmonische Einheit bilden – und das häufig über 180 Kilometer auf der Langstrecke. Und danach ist noch lange nicht Schluss. Es gilt noch einen kompletten Marathon zu laufen. Triathleten profitieren daher von einer Sitzposition auf dem Fahrrad, die den Bewegungsapparat für den anschließenden Lauf schont. Gleichzeigt sollte die Radeinstellung so gewählt sein, dass sich die Muskeln des Oberkörpers von den Belastungen der ersten Disziplin, dem Schwimmen, erholen können.

Kompromiss aus Aerodynamik, Leistung und Komfort

Hierbei zeigt sich eine besondere Herausforderung beim Einstellen von Triathlonrädern: es muss der optimale Kompromiss aus Aerodynamik, Leistung und Komfort gefunden werden. Dieser Kompromiss ist von Sportler zu Sportler sehr unterschiedlich und absolut individuell. Das gehypte Motto „Aero is everything“ ist beim Bikefitting längst nicht alles, was es zu berücksichtigen gilt. Eine auf maximale Aerodynamik ausgerichtete Position kann nur fahren, wer auch die körperlichen Voraussetzungen dazu mitbringt. 

Fest im Sattel

Es braucht eine entsprechende Beweglichkeit und vor allem die muskuläre Leistungsfähigkeit, um eine tiefe und damit besonders aerodynamische Position auf dem Rad halten zu können. Fehlt die Kraft, geht die Stabilität verloren und der Fahrer rutsch vom Sattel Richtung Cockpit. Er muss dann das Gesäß vom Sattel nehmen und sich immer wieder neu ausrichten. Diese sogenannten „Sattel-Shifts“ führen dazu, dass der Fahrer jedes Mal die aerodynamische Haltung verlassen muss und dem Wind eine größere Angriffsfläche bietet. Dies erhöht nicht nur den Luftwiderstand, sondern führt auch zu einer unruhigen und kraftraubenden Fahrweise. Sattel-Shifts treten auch dann auf, wenn der Sattel nicht zum Becken des Fahrers passt. Deshalb kommt der Analyse des Sattels ein Schwerpunkt beim Bikefitting zu. Schließlich ist der Sattel der zentrale Kontaktpunkt zwischen Fahrer und Fahrrad. Eine Satteldruckmessung (mehr erfahren) hilft dabei, den individuell und anatomisch am besten passenden Sattel zu finden.

Die optimale Sitzposition ist individuell

Neben dem Einstellen der Pedalplatten und dem Finden des optimalen Kniewinkels steht auch das Einstellen der Armauflagen bei der Sitzpositionsoptimierung auf dem Triathlonrad im Fokus. Je enger die Arm-Pads stehen desto weniger Angriffsfläche für den Wind. Hierbei gilt es aber unbedingt die anatomischen Voraussetzungen des Athleten zu berücksichtigen. Wird hierbei nur auf die Aerodynamik geschaut, wird zwar der Luftwiederstand reduziert, gleichzeitig kann es dem Fahrer aber regelrecht die Luft zum Atmen abschnüren. Es gilt die Anatomie des Oberkörpers zu berücksichtigen und auch hier einen optimalen Kompromiss aus Aerodynamik und Komfort zu finden. Ein besonders aggressiv eingestelltes Cockpit (sehr tiefe und gleichzeitig sehr eng eingestellte Armauflagen) sollte auch nur der Triathlet fahren, der sein Rad beherrscht. Eine solche Sitzposition beeinflusst das Handling der Triathlonmaschine und macht sie schwieriger zu steuern.

Für eine neue Sitzposition gilt grundsätzlich: Sie muss in der Praxis ausprobiert werden und ggf. nachjustiert werden. Im Falle von Natascha war der erste Renneinsatz mit ihrem neuen und frisch gefitteten Triathlonrad ein voller Erfolg: Platz 1.